27. März 2019 - Bezirksverband Nettesheim

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Jung und Alt gemeinsam: „Schützen gegen Rechts“
27. März 2019
Dass sich Schützen ihrer Verantwortung stellen, zeigte ein gemeinsames Votum „Schützen gegen Rechts“, das Jung und Alt jetzt beim Bruderschaftsabend des Bezirksverbandes Nettesheim in Frixheim demonstrierten. Die St. Sebastianus Bruderschaft Frixheim ist in diesem Jahr anlässlich ihres 100jährigen Jubiläums Gastgeberin der Bezirksveranstaltungen. Allein die Tatsache, dass das Schützenhaus mit über 60 Teilnehmern aller Altersstufen hervorragend besetzt war, zeigte, dass das Thema sehr ernst genommen wurde. Bezirksbundesmeister Wolfgang Kuck war es gelungen, mit Simone Seidenberg (Bundesjugendreferentin des BdSJ), Dr. Martin Mertens (Bürgermeister der Gemeinde Rommerskirchen und Robert Krumbein (1. Beigeordneter Dormagen u. Leiter des Dezernates Integration) drei hochrangige Referenten zu gewinnen. Das zeigte sich inhaltlich deutlich, als alle drei aus ihrer jeweiligen Verantwortlichkeit berichteten.
 
Im Anschluss war der Diskussionsreigen eröffnet. Wolfgang Kuck, der den Abend moderierte, freute sich über die Vielzahl der Wortbeiträge in der fast zweieinhalbstündigen Veranstaltung. Eine Großzahl der Schützen/Innen beteiligten sich an der Gesprächsrunde mit Fragen aus dem Alltag, präzise u. sachlich anhand von Beispielen.
Einig war man sich darin, dass die Tendenz in Richtung Populismus in der Politik ebenso zunehmend erfahrbar ist wie in den Vereinen u. Verbänden. Polemik, Stammtischparolen und fake news manifestierten Vorurteile, die häufig lauthals verbreitet würden. Mit „Rechten Parolen“ nutze man gerne die Anonymität der Netzwerke. Leider machten sich die wenigstens die Mühe, diese Parolen zu hinterfragen und sich über Wahrheitswerte zu informieren. Flüchtlinge u. Menschen mit Migrationshintergrund sind dann oft die Zielscheibe von Anfeindungen.
 
Im Laufe der Diskussionsrunde wurde aber herausgestellt, dass gerade die Schützen um Einbindung u. Integration bemüht sind. Ganz deutlich verwiesen die Schützen auch darauf, dass sie dennoch immer noch zu wenig Lobby in der Gesellschaft haben, dass man sie gerne auf fröhliche Trinker reduziert und aus einem Unwissen heraus ihre Festzüge missgedeutet werden. Hier wäre den Kritikern zu empfehlen, sich genau zu informieren. Gerade die Schützen sind es, die in ihren Städten u. Dörfern enorm viel (ehrenamtlich !) zu einem brüderlichen, harmonischen Miteinander beitragen und sich ihrem christlichen Verständnis verpflichtet fühlen.
Allerdings wurde auch kritisch angemerkt, dass nicht alle Versuche einer Integration zum Erfolg führen. Manche Mitmenschen sind einfach trotz aller Bemühungen nicht zu erreichen.
 
Der Wunsch der Anwesenden, Negativströmungen entgegenzuwirken und dabei richtig zu handeln, stand weit im Vordergrund. Ganz hervorragend war u.a. die Idee, ein Banner „Schützen gegen Rechts“  zu erstellen, das auch in Festzelten aufgehängt werden kann.  Die überschwängliche Aussage vieler Schützen am Ende der Veranstaltung „Das war die beste Veranstaltung, die wir je hatten“ bewies, dass die Thematik bei vielen den Nerv getroffen hatte und dass die Auswahl der Referenten aus verschiedenen Bereichen genau richtig war (so Bezirksbundesmeister Wolfgang Kuck). Der Sticker, „Schützen gegen Rechts“, der zum Abschluss verteilt wurde, wird nun hoffentlich bei vielen als äußeres Zeichen der Solidarität an der Uniform seinen Platz finden. Die Versammlung jedenfalls erklärte sich ausdrücklich für die Kernaussage „Schützen gegen Rechts“.   
Fotos/Text: Carola Kuck-Goergen
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